Actim PROM (Ausschluss vorzeitiger Blasensprung)

Bei Actim PROM handelt es sich um ein diagnostisches Verfahren zum Nachweis eines vorzeitigen Blasensprungs in der Schwangerschaft.

Indikationen (Anwendungsgebiete)

Beim vorzeitigen Blasensprung (PROM − Premature rupture of fetal membranes) handelt es sich um eine schwerwiegende Komplikation während der Schwangerschaft, die eine Fehlgeburt oder Frühgeburt zur Folge haben kann.

Das Verfahren

Bei Actim Prom handelt es sich um ein qualitatives immunochromatographisches Verfahren, welches ohne weitere diagnostische Methoden einen Nachweis von ausgetretenem Fruchtwasser im Vaginalsekret (Scheidensekret) der schwangeren Frau ermöglicht.

Die Durchführung des Tests erfolgt durch medizinisches Fachpersonal, da die Handhabung verhältnismäßig komplex ist. Als Material für den Test wird eine Probe unter Verwendung eines Abstrichtupfers aus der Vagina entnommen. Anschließend wird die Probe in Pufferlösung überführt und untersucht.

Der Nachweis des Fruchtwassers basiert auf der Anwendung hochsensitiver und sehr spezifischer monoklonaler Antikörper. Diese ermöglichen die Bestimmung kleinster Mengen des Fruchtwassers, das nach einem vorzeitigen Blasensprung im Vaginalsekret vorhanden ist.

Das Vorkommen des Fruchtwassers wird durch den Nachweis eines nahezu fruchtwasserspezifischen Proteins, dem IGFBP-1, angezeigt.

Es ist jedoch zu beachten, dass die Sensitivität (gibt an, bei welchem Prozentsatz erkrankter Patienten die jeweilige Krankheit durch die Anwendung des Tests tatsächlich erkannt wird, d. h. ein positives Testresultat auftritt) des Tests in Abhängigkeit vom Testzeitpunkt variieren kann.

Es besteht in seltenen Fällen das Risiko, dass eine Probe erst mehr als 12 Stunden nach dem Blasensprung abgenommen werden kann und ein aufgetretener Blasensprung nicht festgestellt wird, da sich dieser spontan wieder verschlossen hat.