Körperliche Aktivität könnte laut dem Ergebnis einer Studie der Universität in Queensland dazu beitragen, einen bislang erfolglosen Kinderwunsch zu erfüllen ebenso wie die bekannten Standard-Fertilitätsbehandlungen. Die Wissenschaftler untersuchten zahlreiche Forschungen, die in den vergangenen 20 Jahren zum Thema Reproduktionsmedizin in Verbindung mit sportlicher Betätigung durchgeführt wurden.
Sie konnten dabei feststellen, dass die Erfolgsquote bezüglich einer Schwangerschaft und der anschließenden Geburt des Nachwuchses bei sporttreibenden Frauen vergleichbar hoch war wie bei den Frauen, die sich einer IVF- oder Ovulationsinduktionsmethode unterzogen hatten.
Demnach könnte eine regelmäßige sportliche Aktivität bei Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch vergleichbar zielführend sein wie eine Fruchtbarkeitsbehandlung, so die Wissenschaftler. So wurden bei solchen Frauen, die sich vor diesem Hintergrund regelmäßig körperlich bewegten, höhere Geburtenraten beobachtet als bei solchen, die nicht körperlich aktiv waren oder in einer Kinderwunschklinik mittels der gängigen genannten Methoden behandelt wurden.
Das Studienergebnis lässt keine Empfehlung einer besonders geeigneten Sportart zu. Sowohl Ausdauertraining alleine als auch dessen Kombination mit Krafttraining scheinen die Aussichten für Frauen mit Kinderwunsch zu verbessern. Um jedoch genauere Aussagen und Empfehlungen geben zu können, sind weitere Studien zu diesem Thema notwendig. Fest steht, dass der Sport in jedem Fall eine einfach zu praktizierende und kostengünstige Ergänzung sein könnte, um die Schwangerschafts- und Geburtenrate zu erhöhen.
Mena, GP. et al.
The effect of physical activity on reproductive health outcomes in young women: a systematic review and meta-analysis
Human Reproduction Update
6/2019