Wer kennt sie nicht, die Nachfrage, ob es noch mehr sein darf oder man nicht lieber eine etwas größere Portion beziehungsweise das XXL-Menü bestellen wolle? Diese manchmal drängelnde Verkaufsstrategie hat einen Namen, das sogenannte „Upselling“, und wird immer häufiger nicht nur im Gastronomie-Gewerbe angewendet.
Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass ein derartiges ständiges Nachfragen bei vielen Verbrauchern auf offene Ohren trifft und damit bei vielen von ihnen zu unnötigen Fettdepots im Körper führt. Über zwei Kilogramm pro Jahr nehmen die anfälligen Bürger auf diese Weise an Körpergewicht zu. Durch das ständige Nachfragen und Überreden zu größeren Portionen nehmen sie zusätzliche Kalorien auf, die über ihren Bedarf hinausgehen. Ihre Ernährung wird ungesünder.
Pro Tag mögen es vielleicht lediglich ein paar unnötig aufgenommene Kalorien sein. Über die Woche gerechnet sind es durchschnittlich schnell über 300 Kalorien und im Jahr etwa 17.000 Kalorien, die dem Körper unnötigerweise zugemutet werden.
Die Untersuchung ergab auch, dass Menschen in den Industrienationen im Durchschnitt etwa 100-mal nach einem gewünschten Nachschlag oder einer größeren Portion gefragt werden. Heranwachsende und junge Erwachsene sind noch anfälliger für das Upselling.
Im Sinne einer gesunden Ernährung ist es daher wichtig, sich im dankenden Ablehnen derartiger Verkaufsstrategien zu üben und seitens des Gewerbes vom Upselling abzusehen.
Rimmer A.
Sixty seconds on upselling
BMJ
9/2017